Helmut Lachenmann am Vorabend zu seinem neunzigsten Geburtstag

Langer Beifall und eine Zugabe nach der Aufführung eines Stückes von Helmut Lachenmann durch das ‚Ensemble Modern‘ im Mozart Saal. Geleitet durch Sylvain Cambreling spielen die Musiker ‚Concertini‘, ein ca. 45-minütiges Stück, in dem die Klänge und Geräusche der Instrumente in einer klaren Form aneinander gereiht wurden. Immer wieder mit überraschenden Passagen von leise bis tosend klingend.

Der Titel lässt vermuten, dass es sich um mehrere kleine Konzerte handelt. Dazwischen sind Soli von Klavier, Gitarre und Harfe. Die 25 Musiker des Ensemble Modern sind im ganzen Raum verteilt, im Parterre und auf der Empore. Daraus resultiert ein räumlicher Eindruck, der dem Stück noch mehr Spannung gibt.

Der angehende Jubilar ist dabei und er freut sich, umarmt den Dirigenten und kommt mehrfach zurück ins Scheinwerferlicht.

Als Zugabe wird ‚Marche fatale‘ gegeben, ein Stück, welches völlig anders ist, als das eben gehörte. Fast ein Jazzstück, wenn Jazz bedeutet, etwas vorhandenes – der Marsch basiert auf einem existierenden Klavierstück – neu zu machen.