Hank Roberts Trio

März 24, 2023 Von MartinKuenkele

‚Our music is complex‘ sagte Hank Roberts, der Bandleader des Trios über die Musik und in der Tat zeugten die ersten Klänge davon. Der Klang des Cellos stand in einem direkten Kontrast zum Piano. Ich musste mich darauf einlassen. Aber nicht nur auf den Klang, auch auf die Melodien, die z.T. abstrakt klangen und dann wieder harmonisch.

Die ungeheuere Spannung, die sich aufbaute, wurde dann in einem Stück nach der Pause aufgelöst, als mit einem ‚Yeah‘ des Schlagzeugers eine swingende Passage folgte auf einen eher kopflastigen Beginn. Cello und Piano, gespielt von Aruán Ortiz, harmonierten wunderbar und der Drummer Matt Wilson trug durch seine oft humorvollen Einlagen dazu bei, dass es noch mehr Spass machte, zuzuhören.

Hank Roberts Trio: Hank Roberts (Cello), Aruán Ortiz (Piano), Matt Wilson (Schlagzeug)

In der Pause dann die Fragen von Wolfram Knauer im Rahmen des 143. Jazz Talk, deren Beantwortung einiges über Hank Roberts offenbarte. Er hatte im Alter von elf Jahren mit dem Cello begonnen, war dann aber zur Posaune gewechselt, weil er nach dem Besuch eines Konzertes überzeugt war, dass es das nun ist. Zwischendurch hatte er noch Schlagzeug spielen gelernt. Aber das Cello hat ihn nicht losgelassen. Er mag es einfach, dieses Instrument.

‚Wie ist es denn zu diesem Trio gekommen?‘, fragt Knauer. ‚Nun, ich habe seit einigen Jahren fürs Piano komponiert und mit Aruán den Pianisten gefunden, der das spielen wollte und konnte. Da haben wir beschlossen, dass wir zusammen auftreten wollen.‘, so oder so ähnlich antwortet Hank Roberts. ‚Über die Ideen sprechen wir uns kurz ab. Es passiert immer wieder etwas Neues.‘

Ich durfte das erleben.

143. Jazz Talk im Gewölbekeller unter dem Jazzinstitut: Wolfram Knauer stellt Fragen an Hank Roberts